Knapp 30 Teilnehmer (zwischen 25-49 Jahre) nahmen am diesjährigen Feuercamp (17-19 Juli) unter Leitung unseres Partners Waldbrandteam e.V. teil. Das ist nicht nur eine neue Höchstteilnehmerzahl, sondern bestätigt auch den Trend der letzten Jahre der zunehmenden Mitgliederzahl des Vereins, dem steigendem Interesse an dem Thema und an dieser Art von Training.
In Ehra-Lessien (Niedersachsen), auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz, konnten die Teilnehmer nach vorangegangener Theoriesitzungen zu Waldbrandgrundlagen und Feuerverhalten (online) in einem zweitägigen “Feuercamp” die praktische Ausbildung zum „Wildland Firefighter 1“ absolvieren. Das Feuercamp bildet dabei den Abschluss der Grundausbildung.
Samstag morgens beginnt der Schulungstag mit sechs Stationen, di
Beispielsweise wird dabei die Handhabung eines sogenannten “Fire Shelter” (Zeltartiger tragbarer Feuerschutz) vor den Augen der erfahrenen Ausbilder des Waldbrandteams trainiert.
Eine weitere Station ist die Allzweckwaffe der Feuerausbildung: Die sogenannte Sandkastenübung. Dabei werden unter anderem Sicherheitsregeln für die Einsätze, aber auch taktische Maßnahmen und verschiedene Einsatzabläufe, durchgespielt.
So liegt der Fokus des ersten Moduls auf die routinierte Benutzung relevanter Werkzeuge. Zusammen mit dem Durchlaufen taktischer Abläufe bilden dies die Grundlagen für den weiteren Verlauf des Feuercamps.
Auch die Einheit am Nachmittag, wo unter anderem das Graben einer Feuerschneise trainiert wird, sind entscheidende Elemente der Ausbildung.
Später müssen die Teilnehmer all ihre Erfahrung zusammennehmen für die Nachtübung. Plötzlich ganz ohne Orientierung, im dunklen Gelände.
Jeder, der schon einmal nachts im Wald war, kennt das Gefühl. Geläufige Abschnitte oder Wege erscheinen plötzlich fremd und anders. Bei diesem anspruchsvollen Szenario kommt es darauf an, dass die Einsatzkräfte auch nachts routiniert mit den Werkzeugen umgehen können und so der Einsatz auch für sie sicher bleibt.
Am Sonntag findet traditionell noch eine größere Übung statt, bevor die Teilnehmer aufbrechen und wieder an Ihre gewohnten Einsatzorte in ganz Deutschland verteilt, zurückfahren.
Leiter des Feuercamps, Detlef Maushake vom Waldbrandteam e.V., betont die außerordentlich hohe Teamorientierung und Motivation der Anwesenden. „Dieser Enthusiasmus ist schon etwas ganz Besonderes“ sagt Maushake. „Die Teilnehmer, die sich alle neben Ihrem Beruf ehrenamtlich bei der Feuerwehr engagieren und sich darüber hinaus noch in dieser Thematik zeitaufwendig fortbilden.“ Die Harmonie unter den Beteiligten und die Leidenschaft für das Thema sind eben typische Merkmale der „Students of Fire“: engagierte Fachkräfte, die ständig und dauerhaft im offenen Austausch mit anderen die eigene Arbeit reflektieren und bereit sind, lebenslang „Feuerschüler“ zu sein.
Photos: D. Maushake /Waldbrandteam e.V.
Comments